"Black Panther war der erste Film, bei dem ich mitgewirkt habe. Ich hätte mir nie erträumt, dass dieser Film so ein großer Erfolg wird und drei Oscars gewinnt", freut sich Julia Körner. Die Kostümdesignerin Ruth Carter, die für die gesamten Kostüme im Film "Black Panther" verantwortlich ist, beauftragte Körner den Umhang und die Krone für die Hauptdarstellerin zu realisieren. Die Aufgabenstellung: Eine Symbiose zwischen afrikanischer Ästhetik und modernster Technologie zu schaffen. Vier Monate lang arbeitete sie mit speziellen Softwareprogrammen am Computer. "Man braucht viel Erfahrung und Expertise in digitalen Design-Methoden und vor allem viel Geduld, um ein 3D-Design am Computer zu entwickeln. Es gibt nur eine handvoll Menschen auf der Welt, die in diesem Bereich mein Wissen teilen und das umsetzen können, was ich realisiere", erklärt Körner.
Julia Körners Mode auf dem Roten Teppich bei den Oscars
Durch ihre 3D-gedruckten Modedesigns wurde Carter bei den Pariser Haute Couture Shows auf die Salzburgerin aufmerksam. "Diese Technologie bringt Couture in eine neue Dimension, in der komplexe, aufwendige Strukturen geschaffen werden, die von Hand gar nicht realisierbar wären."
In der Oscar-Nacht trug Carter sogar eine 3D-gedruckte Stola von Körners JK Design bei der "Vanity Fair"-Party. Mit Hilfe von 3D-Scans wurde das mit Swarovski-Kristallen besetzte Design an Carters Maße angepasst. Gedruckt wurde es von der Firma Materialise in Belgien, mit der Körner schon seit mehreren Jahren zusammen arbeitet.
Der Superheldenfilm "Black Panther" gewann nur wenige Tage vor der Oscar-Verleihung auch den Costume Designers Guild Award in der Kategorie "Excellence in Science Fiction/Fantasy". Die Kostüme wurden auch mit dem Critics Choice Award gewürdigt.
2015 gründete Körner das Label JK Design
Körner ist weltweit in digitalen Fertigungsmethoden und 3D-Druck tätig und arbeitet interdisziplinär in den Bereichen Architektur, Produkt- und Modedesign. Zudem lehrt Körner seit 2012 am Architektur Institut der Universität Kalifornien in Los Angeles (UCLA).
Ihre Arbeiten wurden national und international ausgezeichnet. Zu Museen und Institutionen, die Julia Körners Kreationen ausstellten, gehören das Museum für Angewandte Kunst MAK Wien, Ars Electronica, Metropolitan Museum in New York City (MET), das Palais des Beaux Arts in Brüssel, das Art Institute in Chicago und das High Museum in Atlanta. 2015 hat Körner zusammen mit Stratasys ihre erste 3D-gedruckte ready-to-wear Kollektion entwickelt, genannt "Sporophyte".
Die gebürtige Salzburgerin maturierte am Musischen Gymnasium und studierte Architektur an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, sowie Emergent Technologies und Design an der Architectural Association in London.
2015 gründete Körner die Marke JK Design und hat sich mit ihrem Label auf 3D gedruckte Mode spezialisiert.