Der an Krebs erkrankte 76-jährige König und Prinz Harry hatten sich zuletzt im Februar 2024 gesehen. Ihr Verhältnis gilt als zerrüttet. Der in den USA lebende Harry hält sich seit Anfang der Woche in London auf, offizieller Grund für den Besuch ist seine Teilnahme an einer Veranstaltung einer Hilfsorganisation für schwerkranke Kinder. Am Montag hatte Harry dabei auch das Grab seiner Großmutter Königin Elizabeth II. auf Schloss Windsor besucht - es war ihr dritter Todestag.
Harry und seine Frau Meghan hatten sich 2020 im Streit mit der britischen Königsfamilie von ihren royalen Pflichten zurückgezogen, sie leben mit ihren Kindern Archie (6) und Lilibet (4) in Meghans Heimat Kalifornien. Der 40-Jährige hatte zuletzt über seinen Vater gesagt, dieser spreche nicht mehr mit ihm. Auch das Verhältnis zu seinem älteren Bruder, Kronprinz William, gilt als zerrüttet.
Harry hatte im Mai Wunsch nach Aussöhnung mit Familie geäußert
Im Mai äußerte Harry in einem BBC-Interview allerdings die Hoffnung, sich mit der Königsfamilie zu versöhnen. Nach einer Niederlage vor Gericht um staatlichen Personenschutz bei Besuchen in Großbritannien, der ihm inzwischen nicht mehr automatisch in vollem Umfang zusteht, sagte er: "Ich hätte sehr gerne eine Aussöhnung mit meiner Familie." Er fügte hinzu: "Das Leben ist kostbar. Ich weiß nicht, wie lange mein Vater noch zu leben hat." Sein Vater spreche aber wegen des Streits um Personenschutz nicht einmal mit ihm, beklagte er im Mai.
Als schwer belastet gilt das Verhältnis spätestens seit Harry und Meghan mit US-Talkshow-Legende Oprah Winfrey im Jahr 2021 vor laufenden Kameras über ihren Ausstieg sprachen und sich bitter beklagten. Es folgten eine Netflix-Dokuserie und Harrys Autobiografie "Spare" (zu Deutsch: "Reserve"), in der er vor allem gegen seinen Bruder Prinz William (43) und Königin Camilla austeilte.