Seine offiziellen Titel lauten Herzog von Edinburgh, Graf von Merioneth und Baron Greenwich.
Sein Vater war Andreas von Griechenland. Seine Mutter Prinzessin Alice von Battenberg, Tochter des Prinzen Louis von Battenberg, stammte aus dem Geschlecht der Großherzöge von Hessen.
Jetzt im Alter von bald 96 Jahren will Philip in den Ruhestand gehen. Das gab der Buckingham-Palast am Donnerstag in London bekannt.Er werde keine neuen Einladungen mehr annehmen. Von Zeit zu Zeit könne er sich aber dafür entscheiden, bei gewissen öffentlichen Veranstaltungen aufzutreten.
Er kam als Prinz von Griechenland und Dänemark am 10. Juni 1921 auf der griechischen Insel Korfu zur Welt. Er ist Spross des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, in seinem Stammbaum wimmelt es von Deutschen. Philip besuchte ein Jahr lang die Eliteschule Salem in Süddeutschland und spricht gut Deutsch.
Die Kindheit war nicht glücklich, die Familie musste ins Exil nach Paris. Jahrelang sah Philip die Eltern so gut wie nicht. Als 18-Jähriger begann der Prinz, mit der damals 13-jährigen Elizabeth Briefe auszutauschen. Die Queen sprach später von Liebe auf den ersten Blick.
Am 20. November 1947 läuteten in Londons Westminster Abbey die Hochzeitsglocken. Für die Heirat musste er den Titel Prinz von Griechenland aufgeben, auch durfte Philip seinen Familiennamen nicht vererben. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Leutnant in der britischen Marine.
Im Jahr der Krönung musste er seine Karriere bei der Marine aufgeben. Als Prinzgemahl lernte er dafür das Fliegen, was zur Leidenschaft wurde. Und er engagierte sich für Naturschutz und war fast 20 Jahre Vorsitzender des britischen World Wide Fund For Nature (WWF).
Zitate von und über Prinz Philip
Prinz Philip fiel in der Öffentlichkeit immer wieder einmal mit bissigen Bemerkungen auf. Hier sind einige Äußerungen von und über ihn:
"Die Philippinen müssen halb leer sein - ihr seid alle hier in unseren Krankenhäusern."
(Im Februar 2013 laut BBC beim Besuch in einem Londoner Krankenhaus zu einer Krankenschwester von den Philippinen)
"Bewerft ihr euch immer noch gegenseitig mit Speeren?"
(Frage von Prinz Philip an einen Ureinwohner bei einer Australien-Reise nach einem Bericht der Londoner Abendzeitung "Evening Standard" vom 1. März 2002)
"Wie schaffen Sie es, die Einheimischen lange genug vom Alkohol fernzuhalten, damit sie die Prüfung schaffen?"
(Soll er 1995 einen Fahrlehrer in Schottland laut BBC gefragt haben)
"Wenn ihr noch länger hier bleibt, bekommt ihr Schlitzaugen."
(1986 bei einem China-Besuch laut BBC zu britischen Studenten in Peking)
"Willkommen, Herr Reichskanzler."
(1997 zum damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl)
"Taub? Wenn ihr da so nahe dran seid, kein Wunder, dass ihr taub seid."
(Im Mai 1999 laut BBC zu taubstummen Jugendlichen bei einem Festival in Cardiff mit Hinweis auf die laute Band)
"Die wichtigste Erfahrung, die wir gemacht haben, ist die, dass Toleranz der entscheidende Bestandteil jeder glücklichen Ehe ist (...) Sie können mir glauben: Die Queen verfügt über Toleranz im Überfluss."
(Prinz Philip nach 50 Ehejahren mit Elizabeth, November 1997)
"Prinz Philip ist, glaube ich, bekannt dafür, keine Komplimente anzunehmen. Aber durch all die Zeit war er eine konstante Kraftquelle und ein Ratgeber."
(Die Queen in ihrer Rede zum 60. Thronjubiläum, März 2012)
"Ich bin noch nie zuvor von einem Herzog von Edinburgh gefahren worden. Es war eine sehr sanfte Fahrt."
(US-Präsident Barack Obama am 22. April 2016 beim Besuch in London. Prinz Philip hatte den Wagen gesteuert, der ihn mit Queen Elizabeth II. und dem Ehepaar Obama die wenigen Meter vom Hubschrauber nach Schloss Windsor brachte.)