In den Klimaverhandlungen will man sich auf Indikatoren einigen, mit denen messbar gemacht werden soll, wie stark sich Länder anpassen müssen – es geht etwa darum, wie sich die Verfügbarkeit von Lebensmitteln verändert, welche durch den Klimawandel häufiger werdenden Krankheiten verbreitet sind oder wie viele Menschen im Zusammenhang mit Hitze sterben. Ein UNO-Report zur "Anpassungslücke" zeigt, dass Entwicklungsländer bis 2035 jährlich mindestens 310 Milliarden US-Dollar (267,80 Mrd. Euro) brauchen, um sich an die Erderwärmung anzupassen – das Zwölffache der derzeitigen internationalen öffentlichen Finanzmittel. Dazu gehört etwa, Staudämme zu bauen oder die Landwirtschaft so umzubauen, dass sie häufigeren und heftigen Dürren standhalten kann.
In Belém geht es daher auch um die Aufstockung der Mittel für Anpassung, die reichere Länder den ärmeren zahlen – hier steht angesichts des enormen Bedarfs eine Verdreifachung bisheriger Zusagen im Raum. Es ist auf den Weltklimakonferenzen gängige Praxis, dass Delegationsführer einzelner Länder die Verantwortung für bestimmte Verhandlungsstränge übernehmen. So sind in den nächsten Tagen etwa Ägypten und Spanien für die Verhandlungen zur Verringerung klimaschädlicher Emissionen zuständig, Kenia und Großbritannien für das immer stark umstrittene Thema Finanzen.
(Quelle: APA/dpa)
