David Cameron war es, der Larry im Februar 2011 aus einem Tierheim in seinen Amtssitz holte. Sein Ziel: die Rattenplage einzudämmen. Böse Zungen behaupten, der "Chief Mouser" habe die Aufgabe nach Anfangserfolgen schleifen lassen. An seiner Beliebtheit aber ändert das nichts, auch unter Camerons Nachfolgern Theresa May, Boris Johnson, Liz Truss und Sunak blieb er auf seinem Posten. Als im Herbst 2023 Gerüchte über die angeblich angeschlagene Gesundheit des getigerten Katers auftauchten, betonte die Regierung schnell, Larry sei "happy and healthy", glücklich und gesund.
Er ist auch ein Star auf Twitter
Als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens hat Larry auch ein - inoffizielles - Konto auf der Plattform X (vormals Twitter). Mit etwa 840.000 Anhängern hängt "@Number10cat" so manches Regierungsmitglied locker ab. Bei den Posts geht es oft um kritisch-satirische Kommentare zur Tagespolitik und zu den Äußerungen des Premiers, verbunden mit Bildern von Larry und Katzen-Memes. Dahinter steckt eine Einzelperson, Details sind nicht bekannt. Wer die Mitteilungen liest, kann aber sicher sein: Der Internet-Larry ist kein Freund der Konservativen. Regelmäßig nahm er seine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner aufs Korn.
"Catzilla" machte Jagd auf Johnsons Hund
Der echte Larry ist - bei aller Zuneigung der Briten - angeblich kein allzu freundlicher Charakter. Jedenfalls, wenn man Ex-Premier Boris Johnson Glauben schenkt. Sunaks Vorvorgänger bezeichnete den Kater in seiner Kolumne für die Boulevardzeitung "Daily Mail" einmal als "kleinen Gangster". Larry sei wiederholt über Johnsons Hund Dilyn hergefallen, als der sein Futter gemampft habe. "Die Vergeltung war schrecklich", schilderte der für blumige Worte bekannte Politiker. Der Kater sei gebaut wie ein Sumoringer und habe die Krallen eines Velociraptors. Dilyn habe furchtbare Angst bekommen und alle Orte gemieden, an denen er auf "Catzilla" treffen könnte.
Im Internet finden sich auch Videos, die zeigen, dass Larry auch keine Angst vor Füchsen hat, die in London nachts durch die Stadt streifen. Die Aufnahmen zeigen, wie Larry einen Fuchs vom Grundstück vertreibt.
Allerdings bekommt Larry nun Konkurrenz, denn während die vergangenen Premierminister jeweils einen Hund mitbrachten - Rishi Sunak hatte Nova, Boris Johnsons Vierbeiner heißt Dilyn -, könnte es unter Starmer einen pelzigen Konkurrenzkampf geben. Die Familie des 61-Jährigen hat bereits eine Katze namens Jojo. Gespannt wartet - nicht nur - das Königreich darauf, ob und wie die beiden Vierbeiner sich verstehen.