"Während der intensivsten Kampfphase ist jede halbe Stunde ein Kind oder eine Jugendliche vergewaltigt worden", sagte er. Allein im Jänner und Februar seien 10.000 Fälle von Vergewaltigungen und anderer sexueller Gewalt gemeldet worden, berichtete Elder. Bis zu 45 Prozent der Fälle beträfen Minderjährige.
Die Folgen der Kürzung humanitärer Hilfe
Ein 13-jähriges Mädchen sei nach einer Vergewaltigung schwanger geworden und habe einen Kaiserschnitt über sich ergehen lassen müssen, weil ihr Körper für eine normale Geburt zu klein war, schilderte Elder. Das Mädchen habe im Krankenhaus zu ihm gesagt: "Ich bin ein Kind, ich weiß nicht, wie ich eine Mutter sein soll."
Weil zahlreiche Länder ihre Unterstützung für humanitäre Hilfe gekürzt haben, könnten die Überlebenden nicht mehr adäquat unterstützt werden, sagte Elder. Viele Vergewaltigungsopfer könnten zum Beispiel nicht behandelt werden, um eine mögliche HIV-Ansteckung zu verhindern.
"Diese Mädchen und Frauen erleiden unvorstellbare Qualen und erhalten nicht einmal mehr die grundlegende medizinische Versorgung, die sie benötigen", klagte Elder.