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Sondengänger entdeckte römischen Silberschatz in Deutschland

In Deutschland ist ein rund 2.000 Jahre alter römischer Silberschatz entdeckt worden. Wie die "Hildesheimer Allgemeine Zeitung" berichtet, hatte ein Sondengänger den Fund im Landkreis Hildesheim bereits 2017 gemacht und jahrelang versteckt, bevor er den Schatz im April der Polizei übergab. "Die Entdeckung ist von enormer wissenschaftlicher Bedeutung", sagte der beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege tätige Archäologe und Regionalreferatsleiter Sebastian Messal.

Der Schatz wurde von einem Sondengänger entdeckt
Der Schatz wurde von einem Sondengänger entdeckt

Stücke vermutlich aus dem 1. Jahrhundert nach Christus

Nach Angaben des Landesamts wurden bisher etwa 450 Silbermünzen, mehrere Silberbarren, ein Goldring und eine Goldmünze geborgen. Die Stücke stammen vermutlich aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Archäologe Messal sagte der Zeitung, der Schatz gehöre "vom Umfang zu den Top 5, vielleicht zu den Top 3 in Niedersachsen".

Die Staatsanwaltschaft Hildesheim ermittelte wegen Unterschlagung gegen den 31-jährigen Finder, stellte das Verfahren jedoch wegen Verjährung ein. Der Mann hatte den Schatz nach eigenen Angaben aus Sorge vor Konsequenzen zunächst zu Hause versteckt. Inzwischen haben Archäologen die Fundstelle vollständig untersucht und weitere Münzen entdeckt.

Messal und sein Team hoffen nun auf Erkenntnisse über das Leben und die Handelsbeziehungen in der Region Hildesheim zur Zeit der frühen römischen Kaiserzeit. Ob der Schatz von Römern vergraben oder von Germanen erbeutet wurde, ist unklar.