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Spätere Bergung von radioaktivem Material von AKW Fukushima

Die Bergung von hunderten Tonnen radioaktiven Materials aus dem havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist auf mindestens 2037 verschoben worden. Ein Verantwortlicher der Betreiberfirma Tepco sagte am Dienstag, die notwendigen Vorbereitungsarbeiten würden noch voraussichtlich "zwölf bis 15 Jahre dauern". Das bedeutet, dass mit dem eigentlichen Entfernen der rund 880 Tonnen Material nicht vor 2037 begonnen werden kann.

Die Bergung des radioaktiven Materials in Fukushima dauert noch lange
Die Bergung des radioaktiven Materials in Fukushima dauert noch lange

Bisher hatte der AKW-Betreiber erklärt, bereits Anfang der 2030er-Jahre mit den Arbeiten beginnen zu wollen. Das am Meer gelegene Atomkraftwerk Fukushima war kurz nach einem schweren Seebeben am 11. März 2011 von einem fast 15 Meter hohen Tsunami getroffen worden. Das Kühlsystem des Kraftwerks fiel aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986.

Bergung als gewaltige Herausforderung

Die Bergung des radioaktiven Materials von dem Akw-Gelände gilt als gewaltige Herausforderung. Bei Tests wurden bisher zwei Mal mit Spezialgerät kleine Mengen Material geborgen.

Tepco und die japanische Regierung haben das Ziel ausgegeben, den Rückbau von Fukushima bis 2051 abgeschlossen zu haben. Tepco räumte am Dienstag ein, dass es "schwierig" sei, dieses Ziel angesichts der längeren Dauer der Vorbereitungsarbeiten zu erreichen. Es bleibe aber möglich.

"Es gibt keinen Grund, das Ziel aufzugeben", sagte Tepco-Vertreter Akira Ono. Es sei die "Verantwortung" des Konzerns, einen Weg zu finden, das Ziel zu erreichen.