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Staatsbegräbnis für bei Explosion getötete Carabinieri

Die drei Carabinieri, die am Dienstag bei einer Gasexplosion während einer Zwangsräumung nahe Verona ums Leben gekommen sind, sollen mit einem Staatsbegräbnis geehrt werden. Die Trauerzeremonie findet geplanterweise am Freitag in der Basilika von Padua statt. Die Obduktion der Leichen, die von den Justizbehörden angeordnet wurde, ist am Donnerstag geplant. Anschließend werden die Leichname der drei Carabinieri für die Trauerfeierlichkeiten freigegeben.

Für Freitag, den Tag der Beerdigung, wurde nationale Trauer angeordnet, wie die Regierung am Dienstagabend mitteilte. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bat zu Beginn einer Kabinettssitzung um eine Schweigeminute für die drei Opfer, die durch eine Sprengfalle mit Gasflaschen in einem Bauernhaus in Castel D'Azzano getötet wurden.

Die drei Carabinieri starben durch eine offenbar absichtlich ausgelöste Explosion, 17 weitere Ordnungskräfte wurden verletzt. Die Detonation wurde von den drei stark verschuldeten Eigentümern des Bauernhauses - zwei Brüder und eine Schwester - herbeigeführt.

Explosion wurde von Eigentümerin des Bauernhofs ausgelöst

Die Explosion wurde von der 59-jährigen Schwester ausgelöst, die mit einem Feuerzeug eine offene Gasflasche entzündete. Sie wurde bei der Explosion verletzt und liegt im Krankenhaus. Sie hatte sich mit ihren Brüdern im Haus verbarrikadiert. Sie waren in finanziellen Schwierigkeiten und hatten mehrfach gedroht, bei einer Zwangsräumung ihr Haus in die Luft zu sprengen. Die drei Geschwister wurden inzwischen festgenommen.

Die Zwangsräumung war wegen der schweren Verschuldung der Geschwister veranlasst worden, die im Landhaus ohne Strom und Gas lebten. Bereits vor einem Jahr und erneut am 24. November hatten sie sich dem Gerichtsvollzieher widersetzt, indem sie eine Gasflasche öffneten. Einer der Brüder hatte gedroht, sich mit Benzin in Brand zu setzen.

Ein Nachbar sagte über die Geschwister: "Sie haben alles verloren. Sie lebten wie in einer Höhle". Weil ihnen alles gepfändet worden sei, hätten sie öfter gedroht: "Lieber sprengen wir uns in die Luft, als unser Haus zu verlassen."