Einige der Nachbeben waren auch in der Hauptstadt Kabul und Pakistans Hauptstadt Islamabad zu spüren. Seit dem verheerenden Erdbeben am späten Sonntagabend wurden mehr als 2.200 Tote und fast 4.000 Verletzte gezählt. Rund 7.000 Häuser wurden zerstört. Es handelt sich um eines der verheerendsten Erdbeben in der Geschichte des Landes.
In der Provinz Nuristan nördlich von Kunar berichtete der Einwohner Enamullah Safi, er und andere seien losgerannt, als die Erde in der Nacht gebebt habe. "Alle hatten Angst", sagte er der Nachrichtenagentur AFP. "Wir haben immer noch Angst und sind noch nicht wieder in unsere Häuser zurückgekehrt." Er habe sich mit anderen eine Decke geteilt, um sich vor der Kälte in den Bergen zu schützen, sagte der 25-jährige Koch.
Nur wenig Hilfe kommt an
Einige Häuser seien beschädigt oder zerstört worden. Sie bekämen nur wenig Hilfe, da sich diese auf die am stärksten von dem Hauptbeben betroffenen Gebiete konzentriere.
Die Suche nach Opfern dauert immer noch an, weil aufgrund von Berg- und Hangrutschen immer noch Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten sind. Die Opferzahlen können sich nach Angaben der Behörden daher noch erhöhen.
Tausende Familien harren auf Feldern oder in den Straßen aus - aus Angst, dass ihr Dach einstürzt, oder weil ihr Haus zerstört wurde. Bei den Überlebenden löst jedes Nachbeben Angst aus. In der Provinz Laghman habe es "Szenen der Panik" und Gedränge gegeben, schilderte der Behördenvertreter Abdul Malik Niazi.