Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München habe die Ermittlungen zu dem Geschehen übernommen, teilte die Polizei mit. Nähere Angaben zum Ermittlungsstand machte sie zunächst nicht. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuvor bereits gesagt, es handle sich "mutmaßlich um einen Anschlag".
Nach Ermittlerangaben verfügte der Asylbewerber mit Wohnsitz in München über einen gültigen Aufenthaltstitel. Er war demnach aus Ermittlungsverfahren polizeibekannt, in denen er wegen einer früheren Arbeit als Ladendetektiv als Zeuge geführt wurde. Die Motivation des Manns müsse ansonsten noch "weiter erforscht" werden, sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann bei einem gemeinsamen Pressestatement mit Söder. "Näheres wird noch ermittelt." Von einem Zusammenhang mit der bis Sonntag in München tagenden Sicherheitskonferenz gingen die Behörden nicht aus.
Nach Polizeiangaben fuhr der Verdächtige mit seinem Mini Cooper in das hintere Ende der Demonstration in der Münchner Innenstadt, an der sich etwa 1.500 Menschen beteiligten. Einem Sprecher der Beamten zufolge schloss der Mann in seinem Fahrzeug zu einem Polizeifahrzeug auf, das den Umzug absicherte. Dann beschleunigte er und fuhr in die Menschen.