"In 40 Jahren Fischerei habe ich so etwas noch nie erlebt", sagte Luigi Sartori, ein erfahrener Fischer in Ligurien, laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. Das Phänomen betrifft die gesamte ligurische Küste, wo die Sardellenfischer aus Angst, ihre Netze mit Quallen zu füllen, immer weiter ins Meer hinausfahren müssen. Nach Ansicht von Wissenschaftern könnte diese "Invasion" auf Windeffekte und Veränderungen der Meerestemperatur zurückzuführen sein.
Die Wirtschaft der ligurischen Küstengemeinden, die traditionell von der Fischerei lebt, wird auf die Probe gestellt. Die Schwierigkeit, noch regelmäßig Fische zu fangen, wirkt sich negativ auf die Einnahmen der Fischer aus. Auch die lokale Gastronomie, die von frischen Meerestieren lebt, könnte irreparable Schäden erleiden, warnen die Fischer.
"Die Speisekarten örtlicher Restaurants, die sich mit frischen Fischgerichten rühmen, könnten in Zukunft weniger reichhaltig und abwechslungsreich sein, wenn sich die Situation nicht stabilisiert", beklagen Experten. Es sei notwendig, angesichts des Klimawandels Lösungen zu entwickeln, die eine nachhaltige Fischerei für die nächsten Generationen gewährleistet, fordern die Fischer.
Quallen sind auch bei Badenden unbeliebt. Bei Hautverbrennungen durch Quallen soll die Wunde mit Meerwasser - niemals mit Süßwasser - gereinigt und mit Eis gekühlt werden. Bei einigen Menschen können die Nesselfäden Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen.
