Im ganzen Land herrschte höchste Alarmstufe und Verkehrschaos wegen des Orkantiefs "Friederike": Der internationale Flughafen Schiphol in Amsterdam hat wegen des Sturms am Donnerstag vorübergehend alle Flüge gestrichen. Das teilte der Airport beim Kurzmitteilungsdienst Twitter mit, kurz nachdem der niederländische Wetterdienst KNMI die höchste Alarmstufe ausgegeben hatte. Auch auf Gleisen und Straßen ging nichts mehr.
Am späteren Vormittag gab es teilweise Entwarnung: Gegen 12.00 Uhr werde der Flugverkehr schrittweise wieder aufgenommen, erklärte der Flughafenbetreiber. Schiphol ist einer der verkehrsreichsten Flughäfen Europas. Auch der Bahnverkehr in den Niederlanden kam fast vollständig zum Erliegen, Ausnahmen waren lediglich zwei Lokalbahnen bei Groningen und in der Provinz Limburg.
Mit Sirenenalarm hat die Stadt Duisburg am Donnerstagmittag die Bürger vor den Gefahren durch den Wintersturm "Friederike" gewarnt. Zudem trat der Krisenstab der Stadt zusammen, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die Behörden baten die Menschen in der Ruhrgebietsstadt, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Schüler und Kinder in Kindergärten sollten bis zur Entwarnung in den Räumen bleiben.
Der Sturm "Friederike" hatte Belgien Donnerstagfrüh getroffen. Das belgische Königliche Meteorologische Institut meldete Windgeschwindigkeiten von bis zu 119 km/h.