Experte für "Überleben in der Wildnis" ist Gunther. Der 23-jährige Salzburger gibt sein Wissen sogar in Kursen an Kinder weiter. Zum Beispiel, was man tun kann, wenn man im Wald verloren geht: "Erst einmal tief durchatmen, cool bleiben." Man hat nämlich gar nichts davon, wenn man einfach panisch losrennt. "Es wird ganz bestimmt jemand kommen, der dich sucht." Der nächste Schritt: auf sich aufmerksam machen. "Mit einer Taschenlampe kann man Lichtsignale geben", erklärt Gunther. Schreien verbraucht viel Energie und man wird heiser. "Deshalb packt besser eine Signalpfeife in den Rucksack." Die verbraucht kaum Energie und man hört sie weit. Das SOS (internationaler Notruf) pfeift man so: drei Mal kurz, drei Mal lang, drei Mal kurz. Und: Winken mit einem bunten Tuch ist auch ein gutes Signal.
Grundsätzlich gibt es eine ungefähre Faustregel, die "3er-Regel". "Wenn man es ganz grob nimmt, kann man drei Minuten ohne Luft, drei Stunden ohne Schutz unter extremen Bedingungen, drei Tage ohne Wasser und drei Wochen ohne Essen überleben." Diese Regel hilft zu verstehen: "Was ist das Wichtigste?" Viele denken zuerst darüber nach, wie sie Essen bekommen. "Zuerst sollte man aber sich und seinen Körper schützen. Wenn ich mich beim Schlafen im Wald entscheiden müsste zwischen einem Dach über dem Kopf und einer Unterlage, ich würde mich immer für die Unterlage entscheiden. Denn der Boden zieht unglaublich viel Wärme von einem weg." Also: Reisig oder Laub als Unterlage auslegen. Und sich dann bedecken. "Das ist kein Schönheitswettbewerb", betont Gunther. "Du kannst einen Laubhaufen über dich schichten und es wird funktionieren." Oder packt doch einmal eine "Überlebens-Box". "Mir hat das immer Spaß gemacht", sagt Gunther. Darin waren stets: buntes Tuch, Taschenlampe oder Leuchtstab, Signalpfeife, Feuerzeug oder -stein, Taschenmesser, Schnur, ein festes Plastiksackerl, Wasserentkeimungstabletten (Apotheke), eine Kerze. Und, was kommt in eure persönliche Survival-Box?