Experten wissen darauf eine Antwort. Sie sagen: Fingernägel wachsen ungefähr fünf bis sechs Zentimeter im Jahr. Pro Woche kommt rund ein Millimeter dazu. Wir müssen die Nägel schneiden und feilen, damit sie nicht zu lang werden. Wie beim Haareschneiden tut das nicht weh. Dass das so ist, hat seinen Grund: Fingernägel bestehen nämlich aus stark zusammengepressten und bereits abgestorbenen Hautzellen. Die Experten sprechen hierbei von Horn oder von Keratin.
Der Nagel besteht also aus Hautzellen, und die erneuern sich fortwährend. Deswegen wachsen die Nägel auch. Um zu verstehen, was genau passiert, müssen wir wissen, dass jeder Finger eine sogenannte Nagelmatrix und ein Nagelbett hat. Die Nagelmatrix ist so etwas wie die Wurzel des Nagels. Die Hautzellen schieben sich aus der Nagelmatrix heraus und legen sich auf das Nagelbett. Dabei sterben sie ab und verhärten. Das Nagelbett ist der Bereich, auf dem der Nagel aufliegt.
Die Nagelmatrix liegt geschützt im Verborgenen. Das Nagelhäutchen sorgt dafür, dass kein Schmutz eindringt. Das Nagelhäutchen ist am unteren Ende des Nagels, am Übergang zur Haut des Fingers. Bei unseren Füßen ist es übrigens genauso. Allerdings wachsen die Zehennägel viel langsamer als die Fingernägel. Sie kommen nur etwa auf einen Millimeter pro Monat. Im Sommer wachsen sie etwas schneller, weil Sonne draufkommt.
Und wieso hat der Mensch überhaupt Fingernägel und Fußnägel? Auch das wissen die Experten. Sie sagen, dass uns die Nägel schützen. Wir haben an den Fingern und den Zehen viele Nervenzellen. Hätten wir keine Nägel, dann würden uns viele Handgriffe wehtun. Fingernägel sind also sehr wichtig für uns. Mit ihnen können wir zupacken, zudrücken, Schnürsenkel öffnen oder uns kratzen.