Der Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger hat bei seinem Auftritt auf der Konferenz in Castel Gandolfo südlich von Rom anlässlich des zehnten Jubiläums der Veröffentlichung der Umweltenzyklika "Laudato si" mit dem Papst gescherzt und dabei dessen Einsatz für den Umweltschutz hervorgehoben. "Ich sitze neben einem Helden, einem Action Hero", sagte der gebürtige Steirer mit Bezug auf seinen Film "Last Action Hero" und zeigte auf Leo XIV. Die Anwesenden lachten.
"Ihr lacht, weil er nicht wie ein typischer Actionheld aussieht - die sind normalerweise muskulös, tragen Waffen -, aber ich nenne Papst Franziskus einen Helden, weil er gleich nach seiner Wahl zum Papst dafür sorgte, dass Solarmodule im Vatikan installiert wurden. Der Vatikan ist eines der ersten Länder, das klimaneutral werden wird", betonte Schwarzenegger laut Medienangaben. Danach folgte langer Applaus.
Schwarzenegger: "Wir können unsere Ziele erreichen"
"Wir können unsere Ziele erreichen, wenn wir alle zusammenarbeiten. Es gibt 1,4 Milliarden Katholiken weltweit, 200.000 Kirchen, 400.000 Priester. Stellt euch die kommunikative Kraft vor, die freigesetzt werden kann, wenn all diese Menschen eingebunden sind. Jede einzelne dieser Personen kann ein 'Kreuzritter für die Umwelt' sein und dazu beitragen, die Verschmutzung zu beenden", so der frühere Gouverneur Kaliforniens.
Der 78-jährige Schwarzenegger erinnerte an seine Zeit als Gouverneur und betonte: "Man muss konkrete Maßnahmen ergreifen, man muss handeln". Er erinnerte daran, dass er während seiner Amtszeit sehr strenge Umweltvorschriften erlassen habe. "Schon seit meinen Tagen als Bodybuilder und Schauspieler habe ich mir eine Regel gesetzt: Niemals auf die Propheten des Untergangs hören", erklärte er.
Durch den Ausbau erneuerbarer Energien und die Reduzierung der Umweltverschmutzung sei Kalifornien heute die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt - ein Beweis dafür, dass Wirtschaftsschutz und Umweltschutz gleichzeitig möglich sind. "Umweltverschmutzung tötet jedes Jahr sieben Millionen Menschen. Wir haben die Pflicht, die Erde in einem besseren Zustand zu hinterlassen, als wir sie geerbt haben", so Schwarzenegger.
10. Jahrestag der Umweltenzyklika
Die Veranstaltung am Mittwoch war mit dem zehnten Jahrestag der Umweltenzyklika "Laudato Si" verbunden, die von dem im April verstorbenen Papstes Franziskus veröffentlicht wurde. Dabei handelt es sich um die erste Enzyklika, die sich klar zur wissenschaftlichen Erkenntnis des Klimawandels bekannte und die Staaten aufforderte, ihre CO2-Emissionen zu senken.
Erst vor wenigen Wochen eröffnete Leo XIV. ein ökologisches Ausbildungszentrum in einer vatikanischen Anlage in Castel Gandolfo 30 Kilometer südlich von Rom, wo sich die päpstliche Sommerresidenz befinden. An der Konferenz nehmen rund 400 Vertreter und Vertreterinnen aus Kirche und Zivilgesellschaft teil.