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Armin Wolf als "Journalist des Jahres" geehrt

"Zeit im Bild 2"-Anchorman Armin Wolf ist am Donnerstagabend in Wien als "Journalist des Jahres" ausgezeichnet worden. APA-Geschäftsführer Clemens Pig wurde vom Branchenmagazin "Der Österreichische Journalist" zum "Medienmanager des Jahres" gekürt. Auch SN-Redakteure wurden ausgezeichnet. Chefredakteurin des Jahres wurde Puls 4-Infochefin Corinna Milborn.

Armin Wolf kritisierte die politische Einflussnahme auf den ORF.
Armin Wolf kritisierte die politische Einflussnahme auf den ORF.

Claus Kleber (ZDF-"heute journal") reiste als Laudator für Wolf an, der den ORF-Mann für seine mutige Haltung lobte. Diese drücke sich in "Schlagfertigkeit, aufrechtem Gang, Bürgerstolz vor Fürstenthronen und vor allem Arbeit, Arbeit, Arbeit" aus. Damit sei Wolf Vorbild und "erfolgreich wie keiner", in Österreich wie in Deutschland.

Wolf kritisierte in seinen Dankesworten den Umgang der Parteien mit dem ORF. Dass diese personellen Einfluss nehmen wollen, sei nicht neu. "Tatsächlich eine neue Qualität hat es hingegen, wenn ein Generalsekretär oder der Mediensprecher einer Regierungspartei öffentlich die Entfernung von Moderatoren verlangen, weil ihnen Interview-Fragen nicht passen", sagte er. "Da zeigt sich, glaube ich, ein elementares Problem im Verständnis von Pressefreiheit und der verfassungsrechtlich garantierten Unabhängigkeit des ORF." Ein unabhängiger, starker ORF sei "für dieses Land wirklich wichtig". Auch ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sah eine "neue Qualität" darin, wie ORF-Journalisten im Vorjahr auf Social Media, "aber auch von führenden Politikern attackiert wurden.

Auszeichnungen gab es auch für SN-Redakteure. Der Leiter der SN-Lokalredaktion, Hermann Fröschl, wurde zum "Salzburger Lokaljournalisten des Jahres" gekürt. In der Kategorie Innenpolitik erreichte Vize-Chefredakteur Andreas Koller Platz zwei hinter Armin Wolf. Josef Bruckmoser wurde zweiter bei der Wahl der "Wissenschaftsjournalisten des Jahres". Eine weitere Spitzenplatzierung erreichte die Leiterin des SN-Kulturressorts, Hedwig Kainberger. Sie wurde bei den besten Kulturjournalisten fünfgereihte.

"Furche"-Herausgeber Heinz Nußbaumer wurde für sein Lebenswerk geehrt. Laudatorin Brigitte Wolf, Landeschefin des ORF Wien, würdigte ihn als "wunderbaren Menschen, wunderbaren Freund, großartigen Journalisten und Autor zahlreicher Bestseller". Er sei ein "Verbindender", ein "Querdenker, einfühlsamer Beobachter" sowie engagiert und loyal. Der Geehrte verwies auf die "richtige Mischung zwischen Mut und Demut", die Journalisten brauchten.

In den weiteren Kategorien gingen die heurigen Auszeichnungen an Karim El-Gawhary von ORF bzw. "Presse" (Außenpolitik), an Renate Graber ("Standard", Wirtschaft), an Clarissa Stadler (ORF) und Thomas Kramar ("Presse") in der Kategorie Kultur, an Petra Pichler (ORF, Chronik) und an Barbara Daser (ORF) für Wissenschaft. Kolumnistin des Jahres ist Anneliese Rohrer ("Presse"), in der Kategorie Investigation siegte Michael Nikbakhsh ("profil"), im Sport geht der Titel an Alina Zellhofer (ORF). Hanno Settele (ebenfalls ORF) punktete in der Kategorie "Unterhaltung", Harald Fidler ("Standard") ist Medienredakteur des Jahres, sein Kollege Matthias Cremer siegte in der Kategorie Fotografie. "Aufgefallen" ist 2018 Melisa Erkurt ("Biber"). Sonderpreise gibt es für Sebastian Weber (Servus TV, Infotainment) und Barbara Kaufmann ("Self Branding").

KOMMENTARE (1)

Kurt Fuchs

Gratulation an Armin Wolf. Bleiben Sie standhaft gegen zu großes „Message Control“
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