Der Onlinesender von Stefan Magnet, der sich einst im mittlerweile aufgelösten rechtsextremen "Bund freier Jugend" (BfJ) betätigte, verbreite "minderheiten-, islam- und muslimfeindliche Inhalte", bediene "rassistische Stereotype" und beziehe sich "regelmäßig auf antisemitisch konnotierte Verschwörungstheorien", hält der deutsche Verfassungsschutz fest. Auf1 wird im deutschen Verfassungsschutzbericht in einem Kapitel zu rechtsextremistischen Akteuren der Neuen Rechten als "Verdachtsfall" geführt und wird somit nachrichtendienstlich überwacht, wie bereits mehrere Medien berichteten. "Das Medium nimmt eine Scharnierfunktion zwischen extremistischen und nicht extremistischen Spektren ein. Auf diese Weise wird versucht, Rezipienten niederschwellig für die eigenen Ansichten und Ziele zu gewinnen und Diskurse zu beeinflussen", analysieren die Verfassungsschützer. Auf APA-Anfrage gab der Verfassungsschutz keine Details zu bisher gesammelten etwaigen nachrichtendienstlichen Erkenntnissen heraus. In Österreich wird Auf1 im Verfassungsschutzbericht als rechtsextremistisch eingestuft.
Indes hatte Magnet vor Kurzem allen Grund zur Freude, ist doch das zwischenzeitlich monatelang gesperrte Auf1-Spendenkonto in Ungarn wieder eröffnet. Das verkündete er in einer Videobotschaft, wie "profil" berichtete. Die MBH Bank kommentierte das gegenüber dem Nachrichtenmagazin nicht. Sie ist mit Lörinc Mészàros verbunden, Jugendfreund und Verbündeter von Premier Viktor Orbán. Auch hält der ungarische Staat Anteile an der Bank. Auf1 versuchte zuvor vergeblich, bei diversen Banken ein neues Konto zu eröffnen, wurde jedoch stets abgelehnt, worin Magnet eine Kampagne der "Globalisten" gegen den Online-Verschwörungssender gegeben sah.