Gleichzeitig sehen Branchenvertreter ein großes Potenzial für Prozessoptimierungen mithilfe von KI in der Industrie, Landwirtschaft und auch im Gesundheitsbereich. In der Landwirtschaft etwa wird KI bereits zur Frostprognose eingesetzt. Dafür werden Klimadaten wie Temperatur, Luftfeuchte und Flächeninformationen erfasst und mittels Machine Learning zu Frostprognosen verarbeitet. Infolge werden Warnungen an die Landwirtinnen und Landwirte gesendet, die auf Grundlage dessen Entscheidungen treffen können.
KI findet nicht nur in der Landwirtschaft oder Industrie Anwendung, sondern auch im Gesundheitsbereich. "In der Medizin ginge es heute gar nicht mehr ohne", sagte Julian Hadschieff, Firmenchef der Humanocare Group. Zur Anwendung kommt KI im Gesundheitsbereich unter anderem in der "Smarten Pflege". Dabei erkennen 3-D-Sensoren Bewegungen und alarmieren Pflegekräfte bei Gefahr automatisch. "Damit können Stürze um 72 Prozent reduziert werden", so Hadschieff. Bei der Dokumentation medizinischer Informationen unterstützt die KI, indem sie Befunde für Laien verständlicher formuliert.
KI-Landkarte für heimische Projekte
Eine Übersicht heimischer KI-Projekte bietet die vom Verband österreichischer Software Innovation (VÖSI) vorgestellte "KI-Landkarte". Diese zeigt, in welchen Unternehmen und Praxisfeldern KI bereits eingesetzt wird. Doris Lippert, Präsidentin der VÖSI, betonte: "Wir sehen Erfolgsgeschichten aus allen Branchen, fast alle großen Unternehmen in Österreich beschäftigen sich mit dem Thema KI in irgendeiner Form." Insgesamt werden in der Übersicht 100 österreichische KI-Projekte, die bereits umgesetzt wurden oder in Umsetzung sind, dargestellt. Die KI-Landkarte soll damit auch eine Plattform für Wissenstransfer, Vernetzung und Austausch bieten. Zu finden ist die "KI-Landkarte" auf der Website des VÖSI unter https://voesi.or.at/ki-landkarte/. Weitere Projekte oder Anwendungsfälle können eingereicht werden.