Künstliche Intelligenz ist mittlerweile bei vielen Medien fester Bestandteil des redaktionellen Alltags. Auch der ORF setzt sich seit Jahren intensiv damit auseinander und hat nun eigene KI-Guidelines veröffentlicht. Die neue Technologie spiele bei Effizienzsteigerungen und Optimierungen des Programmangebots eine wesentliche Rolle, hieß es am Montag in einer Aussendung. Die Richtlinien stehen unter dem Motto "Chancen nutzen, Verantwortung übernehmen".
Konkret will man damit den verstärkten KI-Einsatz ermöglichen, aber auch effektive neue Arbeitsweisen fördern sowie die Belegschaft für das Thema sensibilisieren. Die Guidelines gelten dabei sowohl für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ORF wie auch externe Partner. Zentral sei ein transparenter Umgang mit der Technologie, wobei nicht zuletzt die journalistische Sorgfaltspflicht einzuhalten sei. Die Letztverantwortung liege immer bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Um zu beurteilen, ob Tools zum Einsatz kommen können, wird ein Ampelsystem eingeführt. Weiters gibt es ein KI-Board, das die Einsatzmöglichkeiten vierteljährlich evaluiert und die Vorgaben bei Bedarf weiterentwickelt.
Mit den Richtlinien schaffe man "zeitgemäße Rahmenbedingungen", wurde ORF-Generaldirektor Roland Weißmann zitiert. Diese ermöglichen "den sicheren und verantwortungsvollen Einsatz von KI-Technologien im ORF nach öffentlich-rechtlichen Qualitätskriterien". Technikdirektor Harald Kräuter hob die Bedeutung von KI-Technologien hervor, "um unsere Redaktionen zu entlasten und dadurch Freiräume und mehr Zeit für anspruchsvolle journalistische Tätigkeiten wie tiefergehende Recherchen, Faktenchecks und kreative Gestaltungsprozesse zu schaffen". Die Guidelines stehen unter https://der.orf.at/ zum Download bereit.
