Sie soll "zur Diskussion anregen", aber auch die Möglichkeit bieten, Verstöße aufzuzeigen - wenn nötig anonym, hieß es in einer Aussendung am Montag. "Die klare Distanz von Journalist*innen zu Machteliten in Politik, Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Bereichen ist eine wesentliche Voraussetzung für unabhängigen Journalismus. Dieses Selbstverständnis muss in Österreich bei einem Teil der handelnden Akteur*innen im Journalismus nachgeschärft werden. Die Medienkritik in den Medien selbst hat bisher zu wenig konsequent als Watchdog gegenüber den eigenen Reihen gearbeitet", wurde RSF-Österreich-Präsident Fritz Hausjell in der Aussendung zitiert.
"Der Standard" will der "Vertrauenskrise der Medienbranche" mit dem neuen Transparenzblog "So sind wir" entgegenwirken. "Wir machen künftig unsere Selbstreflexion öffentlich; wenn wir in unserer Redaktionskonferenz um medienethische Fragen ringen, werden wir in relevanten Fällen unsere Entscheidungen erklären und auch zur Diskussion stellen", kündigte Chefredakteur Martin Kotynek am Montag an.