Schätzungen zufolge gingen in Salzburg rund 2000 Kinder aus Begegnungen mit US-amerikanischen Soldaten hervor, die in der Zeit von 1945 bis 1955 in Salzburg stationiert waren. Die Dunkelziffer dürfte höher sein. Für viele Kinder, die aus Beziehungen zwischen österreichischen Frauen und US-amerikanischen Soldaten hervorgingen, bedeutete diese Zeit eine schwierige Suche nach Identität. Ihre Väter kannten sie oft nicht, hinter ihrem Rücken wurde getuschelt, ihre Mütter hüllten sich in Schweigen. Es blieb das starke Bedürfnis, mehr über die eigene Herkunft zu erfahren. Die ORF-Salzburg-Redakteurin Gabi Kerschbaumer erzählt in der Dokumentation "Er war weg und ich war da - Die Kinder der amerikanischen Besatzungssoldaten" am Sonntag (17.35 Uhr, ORF 2) die Geschichte von vier "Besatzungskindern". Der Beitrag erzählt von einer Zeit von Kaugummis und Zigaretten, Verletzungen und Versöhnung und dem Mut, sich den eigenen Wurzeln zu stellen.
Die Kinder amerikanischer Besatzungssoldaten: ORF zeigt die Dokumentation "Er war weg und ich war da"
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann die Hoffnung auf einen Neuanfang Die jungen Frauen waren verliebt, erlebten Abenteuer, hatten Hoffnungen und wurden enttäuscht. Die amerikanischen Soldaten wussten häufig nicht einmal, dass sie ein Kind gezeugt hatten

BILD: SN/STADTARCHIV SALZBURG
Junge Frauen mit US-Soldaten.