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"Falsche" Iran-Berichte: Trump droht CNN mit Strafverfolgung

Der bekannte Nachrichten-Sender könnte rechtlich belangt werden, heißt es.

US-Präsident Trump ärgert die Berichterstattung von CNN über das US-Iran-Bombardement.
US-Präsident Trump ärgert die Berichterstattung von CNN über das US-Iran-Bombardement.

US-Präsident Donald Trump droht dem Fernsehsender CNN wegen dessen "falscher" Berichterstattung zu den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit einer Strafverfolgung. "Sie können auch wegen falscher Berichterstattung über den Angriff im Iran rechtlich belangt werden", sagte er bei einem Besuch in Florida. Der Sender habe "völlig falsch" darüber berichtet, sagte Trump, und bekräftigte den Erfolg der Angriffe auf die Atomanlagen.

Zuvor hatte ein Reporter Trump und Heimatschutzministerin Kristi Noem um einen Kommentar zu einem CNN-Artikel über eine neue Warn-App gebeten. Die App warnt Menschen davor, wenn Beamte der Einwanderungsbehörde ICE in der Nähe sind - diese steht seit Monaten wegen Abschieberazzien gegen Migranten ohne gültige Aufenthaltstitel in der Kritik.

Ministerin Noem sagte, dass CNN dafür belangt werden sollte. Das Medium ermuntere aktiv Menschen dazu, sich der Strafverfolgung und entsprechenden Aktivitäten zu entziehen. Sie zeigte sich überzeugt, dass CNN damit "illegal" agiere.

Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Regierung den Nachrichtensender unter Beschuss nimmt: Erst vergangene Woche hatte Trump die Entlassung von Reportern von CNN und der "New York Times" gefordert, weil sie über Geheimdiensterkenntnisse zum Schlag gegen den Iran berichtet hatten.