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"Flüstern in stehenden Zügen": Deutsches Hörspiel des Monats kommt aus Graz

Erfolg für Gemeinschaftsproduktion von Ö1, Schauspielhaus Graz und dem ORF-Landesstudio Steiermark.

Bei der Hörspielaufnahme mit Evamaria Salcher
Bei der Hörspielaufnahme mit Evamaria Salcher

Das von Ö1 in Kooperation mit dem Schauspielhaus Graz und dem ORF-Landesstudio Steiermark produzierte Hörspiel "Flüstern in stehenden Zügen" wurde von der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats Juni gewählt. In dem Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück des Grazer Schriftstellers Clemens J. Setz vertreibt sich der einsame Protagonist "C" (Raphael Muff) die Zeit damit, bei dubiosen Kundenhotlines anzurufen, die Absender all der nervigen Spam-Mails zur Rede zu stellen und dabei einmal um die Welt zu telefonieren.

"Der dramaturgisch fein gewebte Text mit seinen raumgreifenden Pausen hat die Jury sofort in den Bann gezogen. Zusammen mit der nuancenreichen Stimme Raphael Muffs entfaltet die sphärische Klangkomposition aus metallischen Sounds ein wunderbares akustisches Kammerspiel. Muffs Stimme changiert zwischen Zärtlichkeit, unverhohlener Aggressivität und unendlicher Traurigkeit", heißt es in der Jury-Begründung.

Das "Hörspiel des Monats" ist eine Auszeichnung der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, die seit 1977 vergeben wird: Eine wechselnde dreiköpfige Jury wählt das "Hörspiel des Monats" aus den von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD, SRF und ORF monatlich vorgeschlagenen Ursendungen aus. Aus den zwölf Hörspielen des Monats wird am Ende des Jahres das "Hörspiel des Jahres" gekürt.


Die Jury wird von den Sendern gemeinsam mit der Akademie bestimmt. Die Jury 2021 besteht aus Margarete Affenzeller (Kulturjournalistin, Wien), Christine Ehardt (Film- und Medienwissenschaftlerin, Wien), Florian Kmet (Komponist und Musiker, Wien) und der Gastgeber Sender 2021 ist der Österreichische Rundfunk.