Die Universität Innsbruck hat einer Aussendung vom Freitag zufolge als erste österreichische Hochschule bereits vor mehr als einem Jahr X verlassen. Mit einer Beteiligung an der jetzigen konzertierten Ausstiegsaktion wolle man erneut die Unterstützung der Anliegen unterstreichen. Das Innsbrucker Kommunikationsteam setze seit dem Ausstieg auf den gemeinnützigen und datenschutzfreundlichen Microblogging-Dienst Mastodon, hieß es.
In der gemeinsamen Erklärung der 63 beteiligten Institutionen heißt es: Der Rückzug sei die Folge der fehlenden Vereinbarkeit der aktuellen Ausrichtung der Plattform mit den Grundwerten der beteiligten Institutionen: Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischer Diskurs, hieß es weiter. "Die Veränderungen der Plattform X - von der algorithmischen Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte bis zur Einschränkung organischer Reichweite - machen eine weitere Nutzung für die beteiligten Organisationen unvertretbar. Der Austritt der Institutionen unterstreicht ihren Einsatz für eine faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte. Die Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern, sind auf der Plattform nicht mehr gegeben", hieß es in der Erklärung. Auch die Medizinische Universität Innsbruck war Teil der gemeinsamen Aktion vom Freitag.
Weitere Institutionen, die ihre Aktivitäten auf der Plattform bereits eingestellt hatten, unterstützten den gemeinsamen Appell und bekräftigten damit die Bedeutung einer offenen und konstruktiven Diskussionskultur. An der Universität Innsbruck begann der schrittweise Ausstieg aus X bereits vor mehr als einem Jahr. Das Konto bleibe nur bestehen, um möglichen Missbrauch zu vermeiden. In der Wissenschaftskommunikation werde seither auf den gemeinnützigen Dienst Mastodon im Fediverse gesetzt, der auch in der aktuellen Orientierung hin zu anderen Kanälen wegweisend bleibe. Die Nutzung und Förderung von Mastodon basiert auf einem generellen Bekenntnis des Kommunikationsteams der Uni Innsbruck zu offenen Plattformen wie etwa auch Wikipedia, festgehalten im Positionspapier "Open Science Communication".