Der Messengerdienst habe einen mit künstlicher Intelligenz (KI) gesteuerten Chatbot ohne ausdrückliche Einwilligung der Nutzerinnen und Nutzer eingeführt, teilte die Autorita garante della concorrenza e del mercato (AGCM) am Mittwoch zur Begründung mit. Sie ermittle in enger Absprache mit der EU-Kommission. Bei Verstößen gegen europäische Wettbewerbsregeln drohen Strafen von bis zu zehn Prozent des weltweiten Umsatzes.
Durch die Koppelung der KI-Anwendung "Meta AI" mit WhatsApp lenke der US-Konzern Kundinnen und Kunden in Richtung seines Angebotes, kritisierte die AGCM. Dies könne den Wettbewerb behindern, weil Nutzerinnen und Nutzer gezwungen seien, zwei KI-Anwendungen auf ihren Geräten zu installieren, sofern sie "Meta AI" nicht nutzen wollen.
Das US-Unternehmen, zu dem das Online-Netzwerk Facebook und der Bilderdienst Instagram gehören, betonte den Nutzen der Verzahnung. "Der kostenlose Zugang zu unseren KI-Funktionen in WhatsApp gibt Millionen von Italienern die Möglichkeit, KI an einem Ort zu nutzen, den sie kennen, dem sie vertrauen und den sie verstehen."
