Zwei Medienunternehmen, Nexstar und Sinclair, die zahlreiche lokale TV-Stationen im Portfolio haben, hielten zunächst an der Aussetzung rund um die Tötung des Pro-Trump-Aktivisten Charlie Kirk fest. Am Freitag teilte Sinclair mit, ab sofort "Jimmy Kimmel Live!" zurück ins Programm zu nehmen. Nexstar folgte wenige Stunden später.
Man habe in den vergangenen Tagen "gedankenvolle Rückmeldungen" von Zuschauern, Werbekunden und Community-Vorstehern erhalten und ausgewertet, teilte Sinclair mit. Sie wollten gemeinsam mit dem Sender ABC weiterhin Inhalte für ein breites Publikum anbieten. Sinclair hat fast 40 mit ABC verbundene lokale Sender im Portfolio, Nexstar hat rund 30 ABC-Kunden. Die beiden Konzerne würden zusammen rund 20 Prozent der lokalen ABC-Kanäle in den USA bedienen, berichtete der Sender CNN.
Boykott und Rückkehr der Sendung
Die ABC-Late-Night-Show von Jimmy Kimmel war in der vergangenen Woche auf unbestimmte Zeit abgesetzt worden. Hintergrund waren Kommentare des Moderators in seiner Sendung in Bezug auf den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk.
Die Walt Disney Company, zu der der Sender ABC mit der "Jimmy Kimmel Live!"-Show zählt, hatte mitgeteilt, die Produktion der Show sei ausgesetzt worden, um eine angespannte Situation im Land nicht weiter anzuheizen. Man sei der Meinung, dass einige der Kommentare Kimmels unangebracht gewesen seien. Man habe die vergangenen Tage damit verbracht, intensive Gespräche mit Kimmel zu führen. Das habe nun zur Entscheidung geführt, die Show wieder aufzunehmen.
Kimmels Rückkehr auf die Bildschirme mit seiner TV-Late-Night-Show hatte vorläufigen Zahlen zufolge Rekorde gebrochen. Laut US-Medienberichten schalteten sich fast 6,3 Millionen Zuschauer am Dienstagabend dazu. US-Präsident Donald Trump hatte die vorläufige Absetzung der Show begrüßt - und die Rückkehr Kimmels kritisiert.