Der Jobabbau erfolge "größtenteils über natürliche Fluktuation, mit sozial ausgewogenen Lösungen und unter frühzeitiger Einbeziehung der Arbeitnehmervertretungen", hieß es. Die Kostenstruktur müsse nachhaltig an die veränderten Marktbedingungen angepasst werden. Die Verlagsbranche kämpft allgemein mit sinkenden Printauflagen und steigenden Kosten.
"Main-Post" und "Südkurier"
Flaggschiff des Verlagshauses ist die "Augsburger Allgemeine" als eine der größten deutschen Tageszeitungen im Verbund mit der "Allgäuer Zeitung". Zum Familienkonzern gehören auch die Würzburger Mediengruppe "Main-Post" und das "Südkurier"-Medienhaus in Konstanz. Die Gruppe ist zudem in weiteren Medienbereichen (Radio, TV) sowie in Dienstleistungen wie Callcenter, Briefzustellung und Corporate Publishing aktiv.
Pressedruck-Chef Axel Wüstmann (CEO) sagte der Mitteilung zufolge: "Der Abbau von 10 Prozent unserer Arbeitsplätze bis Ende 2027 ist zwingend, um unseren Investitionsspielraum zu erhöhen." Wie sich der Abbau auf einzelne Bereiche - wie etwa die Redaktion - verteilt, gab die Gruppe nicht bekannt.
Wüstmann kam erst in diesem Jahr an die Spitze in Augsburg. Zuvor hatten sich die beiden Gesellschafterfamilien Scherer und Holland aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und auf einen externen Top-Manager gesetzt.
Mögliche Zukäufe im Medienmarkt
Langfristig soll das Effizienzprogramm "Aurora" die Basis für neues Wachstum und mögliche Zukäufe im Kerngeschäft schaffen, hieß es. Branchenexperten erwarten weitere Übernahmen und Fusionen im Zeitungsmarkt in den kommenden Jahren.
"Wir haben mit rund 450 Millionen Euro Umsatz an drei Standorten eine Größe, die es uns ermöglicht, Effizienzen in unseren internen Prozessen zu realisieren", sagte Wüstmann. Dazu werden im ersten Schritt sämtliche Dienstleistungs- und IT-Bereiche aller Standorte zum Jahreswechsel zentral gebündelt. Zur neuen Gesellschaft sollen neben der Technik unter anderem die Bereiche Finanzen, Recht und Personal gehören.
