Im Vorjahr ist Österreich beim Pressefreiheits-Ranking von Reporter ohne Grenzen (ROG) auf Platz 32 abgestürzt. Daher wurde das heurige Ergebnis mit großer Spannung erwartet. Es weist für Österreich in der globalen Wertung eine Verbesserung auf Platz 22 - und damit um zehn Plätze - aus.
Die Bewertung erfolgte wie auch schon in den Vorjahren anhand von fünf Indikatoren, die 2025 allesamt eine Trendwende kennzeichnen, wie der ROG-Generalsekretär Martin Wassermair in einer Aussendung betont: "Österreich hat im Gesamtergebnis 3,43 Punkte im Vergleich zum Vorjahr wieder gutgemacht. Die Kurve zeigt also nach oben, wobei der Zuwachs von 4,53 Punkten im ökonomischen Kontext am größten ausfällt." ROG-Präsident Fritz Hausjell ist aber noch nicht zufrieden: "Die neue Entwicklung ist vor allem dadurch begründet, dass Veränderungen bei der Medienförderung den Abwärtstrend der vergangenen Jahre stoppen konnten." Dafür hätten das stärkere Augenmerk auf die Finanzierung von Qualitätsjournalismus sowie die finanzielle Unterstützung der digitalen Transformation gesorgt. Hausjell übt aber auch Kritik: "Boulevardmedien erhalten weiterhin den größten Teil der staatlichen Unterstützung, eine Förderung neuer und vor allem digitaler Medienvielfalt fehlt fast komplett."