Weltweit haben einem Bericht zufolge 320 Journalisten im vergangenen Jahr wegen ihrer Arbeit im Gefängnis gesessen - allen voran in China, Myanmar und Belarus. Das seien zwar weniger als die mehr als 360 Inhaftierten des Jahres 2022, berichtete das in den USA ansässige Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) am Donnerstag. Dennoch handle es sich um die zweithöchste Zahl seit Beginn der Zählung der NGO im Jahr 1992.
CPJ setzt sich eigenen Angaben zufolge weltweit für die Pressefreiheit ein. Die meisten Journalistinnen und Journalisten hinter Gitter gab es zum Stichtag 1. Dezember 2023 CPJ zufolge in China (44), Myanmar (43), Belarus (28), Russland (22) und Vietnam (19). Die Mehrzahl der inhaftierten Journalisten - 277 - habe über Politik berichtet und sei dadurch gerade während Wahlkampfzeiten dem Risiko politisch motivierter Festnahmen ausgesetzt, hieß es.
In Israel seien infolge des Gaza-Kriegs zum Stichtag 17 Journalisten inhaftiert gewesen, so CPJ weiter. Alle seien Palästinenser aus dem von Israel seit 1967 besetztem Westjordanland. Damit liege Israel gleichauf mit dem Iran, wo zum Stichtag ebenfalls 17 Reporter inhaftiert gewesen seien. Im Gazastreifen selbst kamen seit Kriegsbeginn vor gut drei Monaten bereits zahlreiche Medienschaffende ums Leben. Nach CPJ-Angaben wurden seit dem 7. Oktober mindestens 83 Journalisten getötet. Unter ihnen seien 76 Palästinenser und vier Israelis sowie drei Libanesen.