Gegenüber dem "Kurier" wollte das Kanzleramt entsprechende Aussagen allerdings nicht bestätigen. Entsprechende Stimmen innerhalb der Regierungspartei scheint es aber definitiv zu geben.
Zahlungen würden fällig
Abgesehen vom Affront gegenüber dem Bewerb und ESC-Europa müsste der ORF bei einer kurzfristigen Absage allerdings millionenschwere Zahlungen einkalkulieren. Laut "Standard"-Informationen müsse der ORF den Bewerb auch dann finanzieren, wenn er ihn selbst nicht ausrichte, sondern einen Rückzieher mache.
Die aufseiten der Stadt zugeschossenen Millionen für den Bewerb würden selbstredend nur dann von der Kommune übernommen, wenn der ESC 2026 auch in der Bundeshauptstadt stattfindet. Auch diesen Betrag müsste mithin der Sender aufbringen. Der ORF hält sich dazu allerdings bedeckt in der Causa. "Es ist alles im Fluss", hieß es gegenüber dem "Standard".
Letztlich hoffen alle Beteiligten - wohl auch bei der Europäischen Rundfunkunion EBU - nun auf einen Erfolg des Friedensplans für Nahost. Dies könnte die geplante Abstimmung eventuell doch zugunsten einer israelischen Teilnahme drehen oder diese gar gänzlich überflüssig machen. Bis dato hatten einige Länder wie Spanien, Irland oder die Niederlande angekündigt, nicht beim Wiener ESC teilnehmen zu wollen, sollte Israel wegen des Gazakrieges nicht ausgeschlossen werden. Die EBU hatte daraufhin die Abstimmung unter allen Mitgliedern angesetzt.