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Projekt aus Kinshasa erhält "State of the ART(ist)"-Preis

Das Filmprojekt Café Kuba von David Shongo, das sich mit der Lage in der Demokratischen Republik Kongo befasst, erhält den diesjährigen Hauptpreis der Initiative "State of the ART(ist)", die 2022 vom österreichischen Außenministerium und Ars Electronica als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet wurde und Kreative fördert, die durch systemische Bedrohungen eingeschränkt werden. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Projekte aus der Türkei und Syrien.

Ein Kaffeewagen gibt Einblicke in Kinshasa
Ein Kaffeewagen gibt Einblicke in Kinshasa

David Shongo befasst sich mit dem Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Mit einem Kaffeewagen, der zum versteckten Aufnahmegerät wird, gibt er dem Publikum Einblick in die Geschichte und die Gegenwart der Millionenstadt Kinshasa. Dafür wird er mit dem mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreis ausgezeichnet.

Awards of Distinction für türkisches und syrisches Projekt

Darüber hinaus werden zwei Awards of Distinction verliehen, die jeweils mit 2.000 Euro dotiert sind. Sie gehen an Anet Sandra Açıkgöz für die Videoinstallation "Fugue", die anhand eines Ballspiels thematisiert, wie es die Türkei verabsäumt, sich der eigenen Geschichte drastischer Menschenrechtsverletzungen zu stellen, und an Issa Touma und die Art-Camping-Community aus Aleppo in Syrien. Ihr Projekt "Losing the freedom of choice" dokumentiert mit Fotos und Kurztexten das Leben junger syrischer Frauen.

Insgesamt wurden 506 Projekte aus 76 Ländern eingereicht. Eine Auswahl davon ist beim Ars Electronica Festival von 3. bis 7. September in Linz zu sehen. Die Preisverleihung findet am 4. September im Rahmen der Prix Ars Electronica Award Ceremony statt. Online finden sich die Werke in der Virtuellen Kunsthalle (Spatial.io).