SN.AT / Panorama / Medien

Raiffeisen darf Anteile am Niederösterreichischen Pressehaus erhöhen

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat die Aufstockung der Anteile der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien Beteiligungs GmbH an der Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H. mit ihren zentralen Medienmarken NÖN (Niederösterreichische Nachrichten) und BVZ (Burgenländische Volkszeitung) von bisher 20 Prozent auf bis zu 28,6 Prozent unter Auflagen genehmigt. Die Behörde hatte aufgrund der medienrechtlichen Beteiligungen der Raiffeisen-Beteiligungs GmbH, einer Tochter der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, die ihrerseits diverse Anteile an Medienunternehmen hält, etwa an der Tageszeitung "Kurier" oder der "Mediaprint", u.a. Bedenken hinsichtlich der Medienvielfalt.

Als Auflage für die Genehmigung der Anteilsaufstockung verpflichtet sich die Raiffeisen Beteiligungs GmbH, ihre Beteiligung am NÖ Pressehaus auf maximal 28,6 Prozent und einem einzigen Sitz in dessen Aufsichtsrat zu beschränken.

Weiters versichern die beiden Gesellschaften, mit dem Zusammenschluss ihre Vermarktungsaktivitäten bei Anzeigen bzw. Werbung im Bereich Print und online nicht zusammenzulegen und diese Aktivitäten auch künftig getrennt zu führen. Zur Sicherstellung der Medienvielfalt sollen "bisherige interne Schutzvorkehrungen zum Schutz der redaktionellen Unabhängigkeit und Aufrechterhaltung von Transparenz weiterhin aufrecht erhalten bleiben", heißt es am Dienstag in einer Aussendung der BWB. Konkret soll die Unabhängigkeit durch die Beibehaltung einer eigenständigen Redaktion, Geschäftsführung und eigenständiger Redaktionsstatute sichergestellt werden.