Für die repräsentative Studie wurden 1.000 Personen ab 16 Jahren ab Ende September online befragt. 42 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stimmen voll oder eher zu, den meisten Medien in Österreich zu vertrauen. In etwa zwei Drittel sorgen sich aber angesichts gekürzter Budgets, dem Abbau journalistischer Stellen und Druck auf die Branche um den professionellen Journalismus.
Nur ein Viertel sieht Medien frei von politischer Einflussnahme
Speziell mit Blick auf die Unabhängigkeit von Medien bilden sich bei einer deutlichen Mehrheit der Umfrageteilnehmer (70 Prozent) Sorgenfalten. Nur 24 Prozent sind sich ganz oder eher sicher, dass die meisten Medien hierzulande frei von politischer Einflussnahme seien. Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Interessen attestieren der Branche lediglich 34 Prozent.
Dass die Berichterstattung durch die Vergabe von Inseraten beeinflusst werde, meinen sieben von zehn Befragten. Drei Viertel bejahen, dass diese Beeinflussung insbesondere durch die Politik erfolge. 71 Prozent meinen, die Politik müsse Maßnahmen ergreifen, um die Unabhängigkeit der Medien zu stärken, doch nur 46 Prozent wollen, dass sie dafür auch Geld in die Hand nimmt.
Ergebnisse als Diskussionsgrundlage
Die Umfrageergebnisse sollen als Diskussionsgrundlage für die zweitägige Konferenz "Acht Tische für die Vierte Gewalt" dienen. Dafür kommen Mitte November auf Initiative des Vereins "Ein Versprechen der Republik" und der "Datum"-Stiftung für Journalismus und Demokratie 64 Vertreterinnen und Vertreter aus Bereichen wie Medienmanagement, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Ziel ist es, die Zukunft der Medienlandschaft neu zu denken und Visionen und konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Die Ergebnisse sollen im Anschluss veröffentlicht werden.
