Infolastige Sender wie ORF 2, Puls 24 und oe24.tv konnten laut Teletestdaten nicht an ihre hohen Marktanteile des Vorjahresmonats anschließen, als die Berichterstattung zur Nationalratswahl und über das verheerende Hochwasser für hohe Einschaltquoten gesorgt hatten. ORF 1, ServusTV, Puls 4 und ATV legten dagegen teils kräftig zu. Die ORF-Gruppe kam mit einem Minus in Höhe von 1,6 Prozentpunkten auf 32,4 Prozent Marktanteil. ORF 2 rutschte um 3,2 Prozentpunkte auf 20,7 Prozent Marktanteil ab, während ORF 1 mit einem Plus von 1,5 Prozentpunkten auf 8,6 Prozent Marktanteil den Rückgang für die öffentlich-rechtliche Senderflotte verringerte. Topwerte abseits der "ZiB 1" (1,2 Mio. Zuschauer) und "Bundesland heute" (1,1 Mio. Zuschauer) verbuchte der ORF etwa mit dem Dauerbrenner "Liebesg'schichten und Heiratssachen" (934.000 Zuschauer) und der Fußball-WM-Quali-Partie Bosnien-Herzegowina gegen Österreich (909.000 Zuschauer). Zuschauerstärkstes "Sommergespräch" war jenes mit FPÖ-Chef Herbert Kickl (744.000 Zuschauer).
ServusTV und Puls 4 legten zu
ServusTV war mit 5 Prozent Marktanteil (+0,3 Prozentpunkte) stärkster Privatsender in der Gesamtzielgruppe (12+). Traditionell punktete der Salzburger Sender mit Sportübertragungen - etwa dem Formel 1-Rennen in Italien (540.000 Zuschauer) - und dem ländlichen Raum zugewandten Sendungen wie "Heimatleuchten" (über 200.000 Zuschauer).
In der Kernzielgruppe (12-49) stand dagegen Puls 4 mit 5,8 Prozent Marktanteil an der Spitze der Privaten. Der Sender verzeichnete u.a. dank des Interesses an den US Open (174.000 Zuseher beim Finale) den besten Wert seit 2021. Auch ATV legte bei den 12- bis 49-Jährigen auf 4,3 Prozent Marktanteil (+0,6 Prozentpunkte) zu, wobei der Kuppelhit "Bauer sucht Frau" mit 22,1 Prozent Marktanteil bzw. 308.000 Zuschauern bei der ersten "Hofwochenfolge" nach 22 Staffeln einen neuen Rekord aufstellte.
Minus für Puls 24 und oe24.tv
Bergab ging es dagegen für den Nachrichtensender Puls 24, der in beiden Zielgruppen auf 0,6 Prozent Marktanteil kam. Auch oe24.tv der Mediengruppe Österreich konnte nicht an den Vorjahresmonat anschließen und verzeichnete 1,3 Prozent (12+) bzw. 1,5 Prozent (12-49) Marktanteil.