Der ORF-Redaktionsrat hatte sich zuvor noch gegen Westenthalers Nominierung gewehrt und die Regierung aufgefordert, zu prüfen, ob diese mit dem ORF-Gesetz vereinbar sei. Laut "Presse" hat er dazu eine unterzeichnete Unbedenklichkeitserklärung vorgelegt. Wie die "Kleine Zeitung" berichtete, hatte die FPÖ außerdem in Erwägung gezogen, die Regierung zu klagen, sollte Westenthaler am Mittwoch nicht bestellt werden. Kommende Woche ist eine Sitzung des Stiftungsrats geplant, an der Westenthaler dann bereits teilnehmen soll.
Zuvor hatte Westenthaler Interviews dazu genutzt, Kritik am ORF selbst zu üben. Dabei sprach er von einer "Propagandamaschinerie", die nur zur FPÖ Distanz wahre, und von Diskussionssendungen sowie Expertenauswahl als "Propagandawerkzeuge". Der ORF-Redaktionsrat wies diese "haltlosen Unterstellungen" entschieden zurück und erinnerte den Ex-Politiker daran, dass er als weisungsfreier Stiftungsrat im Interesse des ORF und nicht der FPÖ zu agieren habe.
