Ein Grund war, dass Wrabetz zu zusätzlichen Einsparungen aufgefordert wurde: ÖVP-Freundeskreisleiter Thomas Zach drängt auf mehr Mittel für das Programm. Konkret soll Zach gefordert haben, dass an verschiedenen Stellen in Summe rund zehn Millionen Euro eingespart werden - die dann wiederum in das Programm und Digitalprojekte fließen können. Wrabetz und ORF-Finanzdirektor Andreas Nadler sollen nun an einem neuen Budgetentwurf basteln, wie die SN aus ORF-Kreisen erfahren haben.
Am Donnerstag treten die Stiftungsräte zum letzten Mal dieses Jahr zusammen. Auf der Tagesordnung stehen der Finanzplan 2019, aber auch das Jahressendeschema für die ORF-Sender. Dazu soll erneut über zumindest einen FPÖ-kritischen Tweet von Armin Wolf diskutiert werden: Wolf hatte bekrittelt, dass das von Norbert Hofer geführte Verkehrsministerium Verschärfungen im Führerscheingesetz etwa mit Schummeleien "arabischer Clans" begründet hatte. Dafür gab es prompt eine Schelte von FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. Wolf möge "seine journalistischen Fähigkeiten hinterfragen", sagte er.