Die Zahl der Mitglieder des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) ist in den vergangenen Jahren stets gestiegen und damit auch die Schadensfälle und die Bergungen. Im Vorjahr wurden beispielsweise 2045 Schadensfälle (2018: 1728) verzeichnet, das macht pro Tag zwischen fünf und sechs Mitglieder, die in irgendeiner Form verunfallt sind. Die Anzahl der Bergungen, zum Teil mit Helikopter, betrug im Vorjahr 1472, das sind mehr als vier Fälle pro Tag, die gerettet werden müssen, gaben ÖAV-Präsident Gerald Dunkel-Schwarzenberger und ÖAV-Generalsekretär Clemens Matt am Dienstag bekannt.
Die meisten Unfälle passieren bei Mitgliedern im Alter zwischen 30 und 39 Jahren (21,7 Prozent). In den mit Abstand meisten Fällen müssen Wanderer geborgen werden (40 Prozent), gefolgt von Unfällen auf der Skipiste (29 Prozent) und Skitourengehern (11 Prozent).
Insgesamt zählte der größte Alpinverein Österreichs im Vorjahr 710.257 Mitglieder - die meisten in Wien mit 223.460, gefolgt von Tirol (106.698). Im Burgenland mit den wenigsten Mitgliedern (3888) wurde im Vorjahr der höchste Zuwachs (plus drei Prozent) erzielt. Aus dem Bundesland Salzburg sind 59.905 Menschen Mitglieder. "Der Alpenverein ist in den letzten Jahren urbaner geworden", sagte Präsident Dunkel-Schwarzenberger. Die größten der 194 Sektionen sind die beiden Wiener Sektionen Austria (96.000 Mitglieder) und Edelweiss (88.000). Die kleinste Sektion ist mit 154 Mitgliedern in St. Wolfgang beheimatet. Das Durchschnittsalter beträgt knapp 43 Jahre, wobei 28,6 Prozent aller Mitglieder jünger als 30 Jahre alt sind. Hauptmotive, dem Verein beizutreten, sind häufig der Versicherungsschutz und Ermäßigungen auf Hütten, aber auch Information über Touren und Routen. Übrigens: Das älteste Alpenvereinsmitglied ist 105 Jahre alt und im Salzkammergut zu Hause.