Diese österreichweite Zahl zeige sich im "zehnjährigen Mittel", verwies der ÖAV-Bergsportexperte Jörg Randl auf eine Statistik des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit. Diese belege auch, dass zwei Drittel der Todesfälle von Skitourengehern und Variantenfahrern auf Lawinenunfälle zurückzuführen seien.
Keinesfalls dürften Bergsportler aber die Gefahren abseits der Lawine unterschätzen. "Eine geringe Lawinenwarnstufe heißt noch lange nicht, dass es keine anderen Gefahren in den Bergen gibt", konstatierte Randl. Es sei im Gegenteil sogar so, dass eine geringe Lawinenwarnstufe "trügerische Sicherheit" vermitteln könne. Angesichts dieser Umstände gerate bei den Alpinisten jedenfalls zum Teil in Vergessenheit, dass etwa "ein Sturz im Gelände auf den letzten Metern zu einem ausgesetzten Gipfel fatale Folgen haben kann."
Maßnahme gegen Stürze auf den letzten Metern
Um etwa diesem Risiko auf den letzten Metern abzustürzen oder zu stürzen entgegenzuwirken, sei es beispielsweise ratsam, "Steigeisen und Harscheisen" früh genug einzusetzen und nicht erst "wenn es kritisch wird". Daneben gelte es auch auf Kälte bei Skitouren richtig zu reagieren. "Ein multifunktionaler Biwaksack und eine Rettungsdecke gehören zur persönlichen Ausrüstung", führte Randl aus.
Dieses Material müsste aber auch "im Ernstfall richtig und zeitgerecht" angewandt werden, fügte er hinzu. Unter anderem deshalb habe man nunmehr eine "neue Vortragsreihe" ins Leben gerufen, bei denen neben Lawinen "nun auch die unfallrelevanten Themen Absturz und Kälte in den Fokus gerückt werden".
(Quelle: APA)
