Ein vom Außenministerium veröffentlichtes Video, das die Folgen eines Atombombenabwurfs auf Wien mit Animationen drastisch verdeutlicht, sorgt für Irritation und Empörung. Das auf YouTube gestellte Video zeigt einen Atompilz über der Bundeshauptstadt und listet sogleich auch die Folgen für die Bevölkerung auf: 230.380 Todesopfer und 504.460 Verletzte. Der Radius der radioaktiv verseuchten Aschewolke würde demnach bis nach Graz reichen.
Das Imagevideo aus Anlass des Atomwaffenverbotsvertrags wurde vom Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) als "indiskutabel" bezeichnet, da es "jegliche Sensibilität vermissen" lasse: "Jetzt ist nicht die Zeit, mit Atombomben Angst zu schüren, sondern sich um Impfdosen zu kümmern." Das Außenministerium verteidigte indes das Video: "Wir wollen zeigen, dass die Bilder, die wir aus Hiroshima und Nagasaki kennen, leider nicht der Vergangenheit angehören."
