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Betrüger von 92-Jähriger in Falle gelockt

Mit Hilfe einer 92-jährigen Steirerin hat die steirische Polizei drei Männer festgenommen, die bei der Ausübung der Betrugsmasche "Falscher Polizist" erwischt wurden. Die Pensionistin sollte ihr Geld abheben und den angeblichen Kriminalbeamten zur Überprüfung im Rahmen einer verdeckten Ermittlung übergeben. Das kam der Frau verdächtig vor. Mithilfe der Polizei wurde eine fingierte Übergabe vereinbart, dann klickten die Handschellen.

Die Polizei nahm die Verdächtigen vor Ort fest
Die Polizei nahm die Verdächtigen vor Ort fest

Laut Mitteilung der Polizei wurde die 92-Jährige aus dem Bezirk Leoben über Tage hinweg telefonisch von vermeintlichen Polizisten kontaktiert: Sie behaupteten, es gebe Unregelmäßigkeiten auf dem Bankkonto der Frau und Falschgeld sei im Umlauf. Sie solle daher ihr Geld abheben und den angeblichen Kriminalbeamten zur Überprüfung im Rahmen einer verdeckten Ermittlung übergeben.

Die Seniorin, der zudem eingeschärft wurde, dass sie niemandem von den Gesprächen erzählen dürfe, vertraute sich dennoch einem Bekannten an, worauf umgehend Anzeige erstattet wurde. Die Polizei hörte seither bei den weiteren Gesprächen im Haus der Seniorin mit, während die 92-Jährige gegenüber den Tatverdächtigen vorgab, die Anweisungen zu befolgen.

Festnahme vor Ort

Schließlich kam einer der Tatverdächtigen zum Haus der Frau um das "zu überprüfende Geld" entgegenzunehmen. Zuerst wurde er, dann auch zwei in der Nähe in einem Auto wartende Komplizen festgenommen. Die drei Tatverdächtigen zeigten sich bei der Einvernahme teilweise geständig. Sie wurden mittlerweile in die Justizanstalt Leoben eingeliefert.

Die Polizei mahnte am Mittwoch vor allem ältere Menschen zur Vorsicht bei unbekannten Anrufern. In Telefonaten sollten keine Details über Vermögen preisgegeben werden, Unbekannte sollten nicht in die Wohnung gelassen und weder Geld noch Gold an Unbekannte oder Polizisten übergeben werden. Im Kontakt mit Polizisten könne die Vorlage eines Dienstausweises eingefordert werden. Und nicht zuletzt sollten Warnungen von Bankangestellten ernst genommen werden.