Vollautomatisch, im Kaliber 5,56 × 45 Millimeter und mit Laser-Licht, das nur der Schütze sieht: Das bietet das neue Sturmgewehr Steyr AUG A3 der Polizei. "Diese Waffen dienen vorrangig der Terror-Abwehr. Sie werden auf jeden Fall auch im Stadtbild zu sehen sein. Zum Beispiel bei Botschafts-Wachen, bei Geiselnahmen oder Amokläufen", erklärt Christoph Pölzl, Sprecher des Innenministeriums, im SN-Gespräch.
Bereits im Mai wurden die ersten 700 Stück an die Polizei - überwiegend in Wien - ausgeliefert. Die Cobra wurde mit 490 Sturmgewehren ausgerüstet. Pölzl: "Ende des Jahres sollen es 6990 Stück sein." Kostenpunkt: rund 24 Millionen Euro.
Seit Juni laufen die Schulungen des Herstellers Steyr-Mannlicher mit Sitz im Bezirk Amstetten. Parallel werden die Einsatztrainer der Polizei geschult.
Sobald die Polizisten das AUG (Armee-Universal-Gewehr) A3 im Griff haben, soll in jedem Streifenwagen der Uniformierten ein solches Gewehr liegen - laut Vorschrift in einem eigens verschließbaren Fach.
Die Waffe mit 30 Schuss ist in Österreich bereits im Einsatz, und zwar beim Jagdkommando des Bundesheeres. Offiziell sollen die Gewehre Ende des Jahres präsentiert werden, erklärt Pölzl, "nämlich dann, wenn auch die letzten ausgeliefert sind".
Das AUG A3 verfügt über mehrere so genannte Picatinny-Schienen, auf denen etwa zusätzliche Visiereinrichtungen und anderes Zubehör angebracht werden können. Wie das einst StG77 genannte AUG-Urmodell ist auch das A3 eine Bullpup-Konstruktion, das der Waffe das charakteristische kompakte Aussehen verleiht.