Schulbeginn und kühle Herbsttemperaturen haben dazu geführt, dass eine Coronawelle über das Land zieht. Vor allem im Osten Österreichs sind viele Personen krank. Zum Glück sind die Krankheitsverläufe nicht so heftig, dass viele Spitalsaufenthalte notwendig sind. Dies zeigt ein Blick auf das SARI-Dashboard. SARI steht für Schwere Akute Respiratorische Infektionen. Dazu zählen Covid-19, Influenza, Pneumokokken-Pneumonie, RSV und andere schwere Atemwegsinfektionen, wie akute Bronchitis oder Lungenentzündung durch andere Erreger. Derzeit sind nur 16 Prozent aller Aufnahmen in Spitälern wegen SARI-Diagnosen auf das Coronavirus zurückzuführen.
Wer mit den steigenden Coronainfektionen Probleme hat, ist allerdings das Rote Kreuz. "Vor allem im Osten Österreichs sind aktuell viele Menschen krank und können jetzt nicht zur Blutspende kommen", sagte der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik. Das Rote Kreuz rief daher dringend für die nächsten Wochen zum Blutspenden auf.
"Wie jedes Jahr sind unsere Blut-Lagerstände nach dem Sommer auf einem niedrigen Niveau und normalerweise würden wir diese jetzt aufbauen, um gut in die kalte Jahreszeit zu starten. Die aktuelle Krankheitswelle macht uns leider einen gefährlichen Strich durch die Rechnung", erläuterte Foitik. "Wir sind in großer Sorge, dass wir jene 1000 Blutkonserven, die wir jeden Tag in Österreich brauchen, um das Leben von Patientinnen und Patienten zu retten, nicht länger liefern können." Gleichzeitig bat das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK), sich bei der Blutspende in Geduld zu üben. "Die Coronafälle betreffen alle, und damit auch unser Personal", sagte ÖRK-Sprecherin Margit Draxl. Wegen einer höheren Zahl von Krankenständen kann es daher zu etwas längeren Wartezeiten kommen.
Blut ist nicht künstlich herstellbar, und Blutkonserven sind nur 42 Tage lang haltbar. Wer sich gegen Corona impfen lassen will, der kann dies bereits mit dem auf das aktuelle Virus angepassten Impfstoff machen. Bei öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und vielen niedergelassenen Ärzten ist die Impfung erhältlich.