Die Unfälle unter Alkoholeinfluss machten mehr als sieben Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Jahr 2024 aus. "Die hohe Zahl an Alkoholunfällen ist besorgniserregend und verdeutlicht einmal mehr, dass die negativen Auswirkungen alkoholischer Getränke im Straßenverkehr viel zu oft unterschätzt werden", erläuterte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger in einer Aussendung.
Meist an Samstagen
"Im Juli und August werden meist die Höchststände an Alkoholunfällen erreicht", hielt Seidenberger fest. "Die Gefahren des Alkohols werden in geselligen Runden bei sommerlichen Temperaturen leider häufig vergessen bzw. verdrängt", berichtete sie. Am häufigsten finden Alkoholunfälle mit Personenschaden an Samstagen statt - mehr als ein Fünftel der Unfälle entfiel im Vorjahr auf diesen Wochentag.
Die meisten Unfälle unter Alkoholeinfluss sind "Alleinunfälle" (über 60 Prozent) - der Verkehrsteilnehmer ist also selbst Auslöser und die Unfälle passieren ohne Beteiligung anderer. Zu 86 Prozent sind es Männer, die als Lenker oder Fußgänger alkoholisiert an Verkehrsunfällen beteiligt sind.
Rechtliche Folgen
"Die Zahlen der alkoholisiert an Unfällen beteiligten Pkw-Lenkerinnen und -lenkern gehen von Jahr zu Jahr zurück. Unterdessen ist die prozentuelle Beteiligung anderer Mobilitätsformen bei Alko-Unfällen teilweise stark angestiegen - und zwar bei Radfahrenden (25 Prozent), Lenkerinnen und Lenkern von (E-)Scootern (11,5 Prozent) und Motorradfahrenden (knapp fünf Prozent)", erläuterte Seidenberger.
Die ÖAMTC-Verkehrspsychologin verwies auch auf hohe Verkehrsstrafen von bis zu 5.900 Euro. Die Haftpflichtversicherung kann bei einem Unfall mit mehr als 0,8 Promille bis zu 11.000 Euro auf dem Regressweg zurückverlangen und die Rechtsschutz- wie auch die Kaskoversicherung sind in dem Fall leistungsfrei. "Wer fährt, trinkt nicht und wer trinkt, fährt nicht", empfahl Seidenberger.
