Aufmerksame Fahrgäste reagierten sofort und betätigten den Zugnotstopp. Auch der U-Bahn-Fahrer leitete umgehend eine Notbremsung ein. Durch die geistesgegenwärtige Flucht in die für solche Unglücke vorgesehene Rettungsnische kam es zu keiner Zugberührung, erläuterten die Wiener Linien.
Nach der Sicherung des Zuges und der Abschaltung des Stroms wurde das Mädchen aus der Fluchtnische herausgeholt, erläuterte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf auf APA-Nachfrage. Das Kind wurde etwa zehn Meter nach der Zugspitze aufgefunden und sicher auf den Bahnsteig gebracht. Die Wiener Berufsrettung lieferte es vorsorglich in ein Spital ein.
Wichtiges Wissen für Ernstfall
Die Wiener Linien appellierten "eindringlich an alle Fahrgäste: Bitte seien Sie am Bahnsteig aufmerksam und lassen Sie sich nicht durch Handys oder andere Ablenkungen gefährden. Zögern Sie im Ernstfall nicht, den Zugnotstopp zu betätigen - im Zweifelsfall ist es ein Notfall!"
Die Sicherheit der Fahrgäste sei das oberste Anliegen. Gemeinsam mit der Polizei besuche das Präventionsteam der Wiener Linien regelmäßig Schulen, Seniorenresidenzen sowie Veranstaltungen und Messen in ganz Wien, um über Sicherheit in den Öffis zu informieren und Fragen zu beantworten. "Das heutige Ereignis hat gezeigt, wie wichtig dieses Wissen im Ernstfall sein kann", hieß es weiter. Die Elfjährige hatte dieses Wissen über die Fluchtnische und schnell und richtig reagiert.