"Wir mussten den Zugverkehr vorübergehend einstellen, weil sich der Elch auf den Gleisen im Hauptbahnhof in St. Pölten bewegt hat", bestätigte Christoph Gasser-Mair von den ÖBB am Samstagabend gegenüber noe.ORF.at. Experten riefen weiterhin dazu auf, dem Elch nicht zu nahe zu kommen.
Seit rund zweieinhalb Wochen ist Elch "Emil" als "Wahl-Niederösterreicher" im Bundesland unterwegs. Dabei entdeckte Emil auch den Weg in die Landeshauptstadt entdeckt. Nachdem er sich in den vergangenen Tagen an St. Pölten herangepirscht hatte, streifte er zuletzt dort umher. Auf der Facebook-Fanseite "Emil der Elch" wird das Tier weiterhin virtuell begleitet, verzeichnet wurden am Samstag mehr als 9.800 Gruppenmitglieder.
Blicken ließ sich "Emil" in den vergangenen Tagen immer wieder u.a. im St. Pöltener Stadtteil Pottenbrunn, wie auch mehrere Medien berichteten. Am Samstag gab es auch Sichtungen in anderen Bereichen der Landeshauptstadt. Der Elch dürfte aus Polen kommen und über Tschechien nach Niederösterreich gewandert sein.
Unterdessen wird auf Facebook der Weg des Elchs eifrig nachgezeichnet. Immer wieder finden sich auf der Fanseite auch Kommentare, mit denen "Emil" Gesundheit gewünscht wird. Hinzu kommen Appelle, das Tier auf seinem Weg durch das Bundesland möglichst in Ruhe zu lassen.
Tierschutzverein: "Elche brauchen keine Fans"
In dieselbe Kerbe schlug am Samstag auch der Tierschutzverein St. Pölten in einem Online-Posting. Versammlungen von Schaulustigen gehörten demnach "unbedingt vermieden": "Bitte nicht extra hinfahren", hieß es. Elche seien Fluchttiere, "sie kommen in der Natur bestens alleine zurecht und brauchen keine menschliche Nähe oder gar 'Fans'". Als Empfehlung erging: "'Emil' in Ruhe lassen, beobachten und nur im Notfall - wenn er in einer gefährlichen Lage steckt, aus der er allein nicht mehr herauskommt - die Behörden informieren."