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Emissionen im Flugverkehr auf neuem Höchstwert

Die klimaschädlichen Emissionen des Flugverkehrs haben im ersten Halbjahr 2025 einen neuen Höchstwert erreicht. Auf Basis des in Österreich getankten Kerosins verursachte der Flugverkehr rund 1,5 Millionen Tonnen Treibhausgase, wie eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) am Freitag zeigte. Das sind um 120.000 Tonnen mehr als im Vergleichszeitraum 2024 und um rund 40.000 Tonnen mehr als beim bisherigen Halbjahres-Höchststand 2019, hieß es in einer Aussendung.

VCÖ fordert Kerosinsteuer
VCÖ fordert Kerosinsteuer

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wurden in Österreich von Jänner bis Juni 480.000 Tonnen Kerosin getankt - ein Anstieg um neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "Damit sind auch die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen stark gestiegen und haben ein neues Rekordniveau erreicht", betonte VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

Die steigenden Emissionen gehen dem VCÖ zufolge mit massiven Steuerbegünstigungen für Flugkonzerne einher. Weil für Flugtreibstoff keine Mineralölsteuer anfällt, summierte sich die steuerliche Entlastung im ersten Halbjahr auf rund 290 Millionen Euro, wie der VCÖ errechnete. Das seien um 25 Millionen Euro mehr als im ersten Halbjahr 2024.

VCÖ fordert Kerosinsteuer

Der VCÖ fordert angesichts der steigenden Klimabelastung eine EU-weite Einführung einer Kerosinsteuer. Ein Teil der Einnahmen solle in den Ausbau grenzüberschreitender Bahnverbindungen fließen. "Europa braucht mehr Bahn statt klimaschädliche Steuerprivilegien für den Flugverkehr", so Schwendinger.