Laut ersten Ermittlungen dürfte der Tat ein Streit zwischen dem Ehepaar vorangegangen sein, so die Sprecherin weiter. Wann es genau zu der tödlichen Messerattacke kam, stand am Montag noch nicht fest. Als Tatzeit komme Sonntagnachmittag bis Montagfrüh in Frage. Wer die Polizei am Montag gegen 7.00 Uhr verständigt hatte, wollte die Staatsanwaltschaftssprecherin nicht sagen.
Ermittlungen noch am Anfang
Generell stehe man erst am Anfang der Ermittlungen, meinte sie weiter. Vermutungen, der Verdächtige habe sich das Leben nehmen wollen, konnte sie weder bestätigen noch ausschließen. Ihr sei lediglich bekannt, dass der Mann leichte Verletzungen habe. In einer ersten Einvernahme soll er die Taten zugegeben haben. Die Staatsanwaltschaft hat die U-Haft beantragt. Dass der getötete Sohn unter einer Beeinträchtigung litt, wie in Enns zu erfahren war, wollte die Sprecherin ebenfalls nicht kommentieren.
In einer gemeinsamen Aussendung kündigten Justizministerin Anna Sporrer (SPÖ) und Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) am Abend an, die Bundesregierung werde "den Kampf gegen Gewalt im sozialen Nahraum, gegen Femizide und jede andere Form von Gewalt konsequent und mit aller Härte fortsetzen". Die "furchtbare Tat" in Enns zeige einmal mehr, dass Femizide keine Einzelfälle seien, sondern "die traurige Spitze der strukturellen Gewalt, die Frauen aufgrund ihres Geschlechts erleben". Die Ministerinnen drückten den Hinterbliebenen der beiden Opfer ihr "aufrichtiges Mitgefühl" aus.
(S E R V I C E - Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.)
