Dem 41-Jährigen und einem 36-jährigen Komplizen war im Geschworenenverfahren angelastet worden, im Februar 2024 eine damals 76-Jährige malträtiert zu haben. Die bulgarischen Staatsbürger bestritten die Taten. Der jüngere Erstangeklagte fasste am 17. Dezember des Vorjahres wegen versuchten Mordes und Raubes 15 Jahre Haft aus. Dieser Schuldspruch ist Gerichtsangaben zufolge mittlerweile rechtskräftig.
Der ebenfalls am 17. Dezember 2024 erfolgte Schuldspruch gegen den 41-Jährigen wegen Beitrags zum Raub war hingegen aufgehoben worden. Die Vorwürfe gegen den Mann wurden am Montag erneut am Landesgericht St. Pölten thematisiert.
Duo soll brutal vorgegangen sein
Die beiden befreundeten Beschuldigten dürften bei der Home Invasion am 23. Februar 2024 gegen 21.30 Uhr eine Terrassentür im Obergeschoß eines Wohnhauses geknackt haben. Im Inneren des Objekts wurde die allein lebende 76-Jährige überwältigt. Die Frau wurde u. a. getreten und mit einem Telefonkabel an Händen und Füßen gefesselt.
Die Täter durchsuchten dem Anklagevorwurf zufolge sämtliche Räumlichkeiten nach Bargeld und Wertgegenständen und knackten einen als Safe verwendeten Waffenschrank, den sie aus der Boden- und Wandverankerung gerissen hatten. Die Beute aus Bargeld, Goldmünzen und Schmuckstücken hatte laut Staatsanwaltschaft einen Wert von ungefähr 45.000 Euro. Das hilflos zurückgelassene Opfer wurde erst nach etwa 20 Stunden zufällig von Bekannten aufgefunden. Die Pensionistin erlitt zahlreiche Verletzungen an den Armen, den Beinen sowie am Rücken, eine Folge waren auch Funktionsstörungen des Herzmuskels.
