Nach Abschluss dieser Ermittlungen werde über eine mögliche Obduktion entschieden. Die Leichname der beiden Frühchen würden vorerst für eine mögliche Obduktion eingefroren und aufbewahrt werden.
Bakterium für gesunde Personen unbedenklich, für Frühchen lebensbedrohlich
Neben den ohnehin schwerwiegenden Problemen einer extrem frühen Geburt sei bei den beiden Babys eine Infektion mit dem Bakterium Serratia marcescens festgestellt worden, teilte Sanitätsdirektor Josef Widmann demnach in einer Pressekonferenz mit. Dieses sei in der Umwelt weit verbreitet und für gesunde Personen ungefährlich. "Für sehr kleine Frühgeborene ist die Infektion potenziell lebensbedrohlich", erläuterte Widmann. Im Krankenhaus Bozen seien alle Präventionsmaßnahmen angewandt worden, versicherte die geschäftsführende ärztliche Direktorin Monika Zäbisch.
Vorerst würden nun keine weiteren Hochrisiko-Geburten mehr in Bozen aufgenommen. Die Frühchen würden ins Krankenhaus Trient eingeliefert. In den kommenden Tagen werde die neonatologische Intensivstation in die alte Intensivstation verlegt, damit weitere Infektionen vermieden werden. Die Verantwortlichen wie auch Gesundheitslandesrat Hubert Messner (SVP) sprachen den Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. Von extremer Frühgeburt spricht man im Allgemeinen, wenn die Geburt mit weniger als 28 Schwangerschaftswochen erfolgt.
